Sonntag, Juni 11, 2006

Eine Lanze für den Service in Stuttgart

Da habe ich im letzten Blogeintrag ja ziemlich über den bedauernswert schlechten Service so mancher Hotels abgelästert - und heute muss ich doch wirklich mal loben.

Vergangenen Donnerstag (ja, wir kommen derzeit ganz schön was rum) in Stuttgart: Umsichtige Mitarbeiter im Hotel, alles wunderbar vorbereitet (Beschilderung korrekt, Flipchart und(!) Overhead vorhanden, zusätzlich sogar noch eine Pinnwand, alle Stifte funktionierten, ....), eine für uns hinterlegte Nachricht wurde uns sofort (nicht erst nach Stunden oder gar Tagen - alles schon erlebt) ausgehändigt und die freundliche Tagungsmanagerin dachte sogar daran mir ein Wässerchen zu kredenzen, damit der Vortrag besser flutscht. Chapeau meine Damen und Herren und vielen Dank - das war spitze.

Einzig ein Tipp an die Haustechnik - die Klimaanlage ist schon sehr laut, da hätten ein paar Dezibel weniger meinen Stimmbändern schon gut getan.

Na also, so geht es schließlich auch - da kommen wir doch gerne wieder!

Am kommenden Wochenende habe ich dann mal wieder das Vergnügen die schweizer Gastfreundschaft zu testen. In Basel wohne ich immer in der Inneren Mission - ja lachen Sie nicht - das ist toll da. Zwar kleine aber super saubere (da habe ich in so manch' teurem Hotel schon ganz anderes erlebt) und modern eingerichtete Zimmer, ein zuvorkommender Service und das Beste vom Ganzen: Ein tolles Seminarzentrum das wirklich keine Wünsche offen lässt. Ehrlich gesagt ist, vom Frühstück abgesehen, nur das Essen ein wenig, nun ja, sehr gesund.... Aber essen kann man ja auch anderswo. Also sollten Sie mal in Basel logieren wollen - mit und ohne Pilgerstab sind Sie in der Inneren Mission gut aufgehoben.

Nach dem, wenngleich etwas holperigen Sieg der deutschen Nationalelf können wir so allesamt zufrieden in die neue Woche starten, oder?
Übrigens: Noch mehr Zufriedenheit lässt sich mit unseren Seminaren erreichen - ist wirklich so, fragen Sie unsere Teilnehmer. Die nächsten Termine finden Sie hier: http://www.life2.de/termine

Alsdann bis in Kürze.
Es grüßt Sie herzlichst Ihre
Kirsten Erlenbruch
Mentaltrainerin

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Montag, Juni 05, 2006

Servicewüste Deutschland?

Ich bin kein Freund von Allgemeinplätzen und darunter fällt sicherlich der Begriff "Servicewüste". Aber nachdem wir gerade anlässlich der kommenden WM mit dem Slogan: "Zu Gast bei Freunden" werben, möchte ich Ihnen unsere Erfahrungen bei unserer Vortragsreise nach NRW nicht vorenthalten:

Nach unseren öffentlichen Vorträgen laden wir unsere Zuhörer immer gerne noch auf einen Drink ein, um mit ihnen zu plaudern. So auch vergangenen Donnerstag bei unserem Vortrag in NRW. Wir hatten ein ausgesprochen interessiertes Publikum, so dass nach der Veranstaltung noch eine ganze Weile debattiert wurde. Gegen 23.00 Uhr verließen die letzten Zuhörer das Hotel und wir wollten uns zu einem gemütlichen Nachtmahl niederlassen. Fehlanzeige! "Die Küche schließt um 22.00 Uhr", teilte uns eine empörte Bedienung mit, die sich auch auf keinerlei Verhandlungen unsererseits in Richtung "vielleicht ein kleines Stückchen Käse oder so?" einließ. 22.00 Uhr ist 22.00 Uhr, basta.
Dass sich das Zeitproblem ganz einfach dadurch hätte lösen lassen, dass man uns bei Zeiten darauf aufmerksam gemacht hätte, fiel nicht weiter ins Gewicht. Überschlagen ist dem Hotel dadurch ein Umsatz von ca. € 200,00 bis € 300,00 entgangen, denn ausser uns hätten wohl auch noch einige andere gegessen.

Also, hungrig zu Bett - soll ja schlank machen, habe ich mir sagen lassen.
Am nächsten Morgen im Frühstücksraum die Frage nach einem gekochten Ei. "Eier haben wir nicht!", kam die kurze Antwort. Mein einigermaßen verblüfftes Gesicht veranlasste die junge Mitarbeiterin zumindest zu einer Erklärung: "Der Lieferant hat uns versetzt". Ich habe mir die Frage gespart, woraus denn dann wohl das auf dem Frühstücksbuffet vor sich hinschmorende Rührei bestehe.

Samstagmorgen, Tatort: Frühstücksraum! Ein junger Mann bittet um eine Kanne frischen Kaffee, die Thermoskanne auf seinem Tisch ist bereits leer. "Frühstück", so wird er belehrt, "Frühstück gibt es nur bis 10.00 Uhr!" Ein Blick auf meine Uhr bestätigt, in der Tat es ist bereits 10.05 Uhr! Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn hier jeder wie er wollte ....
Nach längeren, ergiebigeren Verhandlungen gelingt es dem jungen Mann zumindest 2 Tassen Kaffee herauszuhandeln. Ich möchte wetten, dass er die separat auf seiner Rechnung wiederfand.

Überflüssig zu erwähnen, dass der Kaffee ohnhein in Thermoskannen gereicht wurde und spätestens um 09.00 Uhr weit entfernt von heiß war.

Die Welt zu Gast bei Freunden - wenn sich so Freunde benehmen, dann möchte ich nicht wissen....
Nun gut: Also liebe Freunde vom Hotel......, lasst Euch eines gesagt sein: Wenn ihr es nicht macht, dann macht es ein anderer und der macht es gut!

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen allen eine servicereiche Woche.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihre
Kirsten Erlenbruch
Mentaltrainerin

P.S. Am kommenden Donnerstag testen wir mal den Service im Intercity Hotel in Stuttgart. Den genauen Termin finden Sie im vorherigen Blog. Also, Achtung liebe Intercity-Hotel Mitarbeiter: Wir kommen!

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