Donnerstag, Dezember 28, 2006

In schwierigen Zeiten

Eines Nachts hatte ein Mann einen Traum.

Er träumte, er sei mit dem Herrn am Strand entlanggelaufen.
Am Himmel liefen Szenen aus seinem Leben ab, wie auf einer großen Leinwand.

Bei jeder Szene sah er zwei Paar Fußabdrücke im Sand – ein Paar gehörte ihm selbst, das andere war das des Herrn.

Als die letzte Begebenheit aus seinem Leben erschien, sah er zurück auf die Fußspuren im Sand.
Da stellte er fest, dass auf seinem Lebensweg oft nur ein Paar Fußspuren zu sehen war.

Er stellte auch fest, dass dies immer in den schwierigsten und traurigsten Momenten seines Lebens der Fall gewesen war.

Dies traf ihn tief, und er befragte dazu den Herrn:
“Herr, du sagtest, dass du, als ich mich entschieden hatte, dir zu folgen, auf all meinen Wegen stets bei mir sein würdest. Doch ich musste feststellen, dass gerade in den schwierigsten Situationen in meinem Leben nur ein Paar Fußspuren verläuft. Ich verstehe nicht, dass du mich ausgerechnet immer dann, wenn ich dich am meisten gebraucht hätte, im Stich gelassen hast.”

Der Herr antwortete:
“Mein Sohn, mein teures Kind. Ich liebe dich und würde dich niemals im Stich lassen. In den Zeiten deiner größten Mühen und Leiden, dort, wo du nur ein Paar Fußspuren gesehen hast, habe ich dich auf meinen Händen getragen.”

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